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Schwangerschaft | Kleine Krankenhaus Kolumne: Krankenhausalltag – Teil 5

Langsam pendelte sich der Alltag ein, zwischen 5 und 6 Uhr wurde ich automatisch wach, um 7 Uhr kam die erste Schwester um nach uns zu schauen. Nach einem ganz schnellen Toilettengang legte ich mich wieder in mein Bett, machte mich einigermaßen für den Tag zurecht, hier erwies sich die Schminkauswahl, die mein Mann zusammen gestellt hatte, als sehr hilfreich, immerhin bin ich bloß bettlegerisch und nicht Tod! Zwischen 8 und 9 Uhr kam meist das Frühstück, ziemlich zeitgleich dann auch die Visite, gegen 11 Uhr die Hebamme mit einem offenen Ohr und dem CTG, um 13 Uhr Mittagessen, welches erstaunlich lecker war, danach mein Mittagsschläfchen, 15 Uhr Shopping Queen mit Guido, gegen Nachmittag kam dann meist mein Mann oder meine Mama und brachte mir dann auch mal eine Kartoffelsuppe mit, denn das Abendessen war leider ein Graus. 20:15 Uhr, leichte Fernsehunterhaltung, zwischen 22 und 23 Uhr letzter Besuch der Nachtschwester, Schlafenszeit.

Und so gingen die Tage erstaunlich schnell rum. Zwischendrin piepste immer wieder der Infusator, wenn mein Magnesium leergetropft war, Braunülen mussten umgelegt werden, da meine Venen nach spätestens 3 Tagen versagten (ich war ein gefundenes Fressen für die Studenten), Blutabnahme, Urinabgabe, Ultraschall…. und das alles in einem Dreibettzimmer. Es gab eigentlich selten Momente in denen es still wurde. Ich kam noch nicht mal dazu ein Buch zu lesen.

Meine Diagnose stand dann nach 4 Tagen auch endlich fest: Zervixinsuffizienz (Gebärmutterhalsschwäche) aufgrund einer Infektion. Bevor ich mir überhaupt Vorwürfe machen konnte, wo ich mir diese verdammte Infektion eingefangen haben könnte, wurde ich auch schon beruhigt. Schwanger = zigfach anfälliger. Für alles! Da bräuchte man nur darüber nachzudenken und schon würden sich Bakterien breitmachen. In meinem Fall wurde sogar vermutet, dass eben diese von einem entzündeten Mückenstich am Knöchel aufgestiegen sind…. Der Plan hieß nun, die Infektion in den Griff zu bekommen und dann über weitere Schritte nachzudenken.

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