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Gedanken | Stop thinking about life – start living it!

scheiß auf die anderen-002Es gibt Tage, da sollte man Instagram und Co am Besten erst gar nicht öffnen. Da schauen alle Frauen perfekt aus, haben die tollsten Ehemänner, unglaublich wohlerzogene und überhaupt nicht anstrengende Kinder, sie trinken ein kühles Glas Wein auf der Terrasse eines unglaublich teuer erscheinenden Restaurants und genießen gemeinsam mit Kind und Kegel den perfekten Urlaubstag. Wenn ich mich nicht recht irre, waren die doch gerade erst im Urlaub?! Sind die immer noch, oder etwa schon wieder unterwegs? Ich scrolle weiter.

Frau mit perfekter Haut, perfektem Haar, perfektem Body – Bildunterschrift: „Messy Hair – Don´t Care“. Von wegen, wenn bei mir „messy“ so aussehen würde, dann wäre das ein Träumchen. Es frustriert mich ein wenig, aber ich bin auch in der Stimmung, das kleine Neid-Teufelchen sitzt heute auf meiner Schulter. Also scrolle ich weiter, immer tiefer in den Instagram-Sumpf der Perfektion hinein und ich frage mich dabei, ob ich der einzig existierende Mensch auf Erden bin, der zu hause gammelig rum läuft, unbedingt die Küche nass durchwischen und den Müll runter bringen muss. Haben diese vielen perfekten Instagram Menschen auch ein Leben? Also so ein richtiges normales Leben, in dem man die Steuererklärung ewig vor sich her schiebt und das Bad regelmäßig geputzt werden muss? Oder leben sie etwa einfach ihren Traum und lassen sich von so alltäglichen Nichtigkeiten nicht aus dem Gleichgewichtig bringen?

notesDas alles frage ich mich, während ich meine Breakfastbowl hübsch anrichte, mit Chiasamen und so, nur um dann festzustellen, dass mir eigentlich bloß nach einer überhaupt nicht „healthy“ Tasse Kaffee mit ganz normaler Milch und zwei Löffel höchst ungesundem, raffiniertem Zucker ist. Ist deren Leben bloß reine Inszenierung? Vielleicht trinken sie ja auch gerade eine Tasse Kaffee und haben noch Mundgeruch vom unruhigen Schlaf? So rede ich mir das perfekt (inszenierte?) Leben der Anderen also schön. Gedankensprung. Bin ich nicht selbst Teil dieser Inszenierung. Bin ich als Blogger inszeniert? Als Mensch der so vieles aus seinem Leben offentlich teilt… Mhhh, vielleicht ein wenig, denn wer will denn schon sehen wie der normale Alltag aussieht. So mit Badputzen und fancy Wocheneinkauf bei Aldi. Und Warum macht man das eigentlich, warum will man gefallen, wie hat man denn früher in Zeiten vor Social Media seine „likes“ im Leben bekommen? Sind wir alle narzisstisch geworden? Ich weiß es nicht, ich weiß nur dass es mir an manchen Tagen mehr und an anderen Tagen weniger Spaß macht, mich in diesen Sog der perfekten Leben anderer zu begeben. An einem Tag inspiriert es mich und an anderen frustriert es mich eben. Aber das war doch schon immer so, oder etwa nicht? Neid, streben nach Besserem, links und rechts schauen wie es bei den anderen so läuft. Ist dieses sich vergleichen nicht auch manchmal einfach förderlich? Der kleiner Anstubser zu wirklich wahren Selbstverwirklichung?

Rebecca Niazi-Shahabi der Autorin von „Scheiß auf die anderen“ ging es da wohl nicht anderes. Immer noch auf der Suche nach dem perfekten Leben, Schluss machen mit dem stumpfsinnigen dahin arbeiten, jeden Tag das Gleiche ohne zu wissen, ob es das jetzt war, ob das jetzt ihr Leben ist, welches sie bis ans Ende ihrer Tage führen will? Im Buch nimmt sie uns mit auf ihre Suche nach dem perfekten Leben – der Reise ihrer Selbstverwirklichung mit vielen Tipps und Tricks, die sie auf Facebook und Co vorgelebt bekommt, ganz unter dem Motto:

Stop thinking about life and start living it!

Paulo Coelho

Aber eigentlich macht Niazi-Shahabi eines in ihrem Buch, Schluss mit dieser irrsinnigen Suche. Sie versucht es zumindest. Wie das funktioniert? Laut Rebecca Niazi-Shahabi „einfach auf die anderen Scheißen“.

DSC01953_2Machen Sie doch, was Sie wollen! Schluss mit der Suche nach dem perfekten Leben!

Haben Sie das Gefühl, dass immer dort, wo Sie nicht sind, das Leben aufregender und schöner ist? Dass andere mehr Abenteuer, Glück und Liebe erleben? Auf Facebook sieht Ihr normales Leben oft ziemlich armselig aus? Lehnen Sie sich zurück, denn ab heute ist Schluss mit dem schlechten Gefühl, dauernd das Falsche zu wollen. Pfeifen Sie auf Ratschläge, die schwer mit der Realität vereinbar sind, und übernehmen Sie nicht leichtfertig Ideale, die in Wirklichkeit völlig unerreichbar sind! Denn niemand ist glücklicher, beliebter oder spiritueller als Sie selbst – und schon gar nicht jene, die einem ständig erzählen, was man wollen soll.

Ich hätte den Titel des Buches wohl nicht ganz so krass gewählt, denn auch wenn uns andere Menschen in unserem Tun vielleicht sehr beeinflussen, sei es positiv oder negativ, finde ich noch immer, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der wir frei entscheiden können, mit wem wir uns abgeben und wie wir uns dadurch in unserer Selbstverwirklichung einschränken oder eben auch unterstützen lassen.

DSC01957_2„Scheiß auf die anderen“ von Rebecca Niazi-Shahabi (#niazi) ist als Taschenbuch und Hörbuchversion im Piper Verlag erschienen.

Und falls ihr euch auch manchmal fragt, warum das so alles läuft wie es läuft und ob es anders vielleicht nicht dann doch irgendwie besser wäre, für diejenigen unter euch verlose ich auf Facebook 2 Exemplare von „Scheiß auf die anderen“ von Rebecca Niazi-Shahabi. Wie ihr gewinnen könnt erfahrt ihr hier.

In diesem Sinne #perfektwargestern #fürmehrreallife #warumredeicheigentlichinHashtags

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Piper entstanden.

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8 Kommentare

  • Reply
    Beauty Butterflies
    1. Januar 2016 at 22:32

    Wenn du mehr Real Life haben willst – Schau mal bei Snapchat rein. Das ist mein entspannter Pol zum cleanen Instagram (wo ich auch nur schöne Bilder hochladen möchte) Auf Snapchat gibt’s dann den Pyjama-Gammellook und die „Müllrunterbring“ Videos… SInd ja in 24h wieder weg. Das ebnen total und zeigt, dass wir doch alle normale Menschen sind und nicht 24/7 fancy pancy durch die gegend wandeln .)

  • Reply
    Geraldine Amazon
    1. Januar 2016 at 22:32

    Perfekt sein ist langweilig 😀 Ich habe Dich soeben auf meiner Seite in Verbindung mit der Blogger-Recognition vorgestellt, da ich deinen Blog toll finde 🙂 http://geri-diaries.blogspot.de/2015/10/blogger-recognition-award.html LG Geri

  • Reply
    Missys Wahnsinn
    1. Januar 2016 at 22:32

    hehe^^…. ich kenne Deine Gedanken nur zu gut… Gammel – Look heißt bei mir: ausgebeulte Jogginghosen, abgelegte Sweatshirts vom Mann und dicke Socken – die Haare irgendwie aus dem Gesicht und gut ist 😀 Ich habe glatt mal bei Deinem Gewinnspiel mit gemacht und hoffe auf Fortuna – ansonsten werde ich mir das Hörbuch sicherlich gönnen 😉 Liebe Grüße aus der realen Welt Anke

  • Reply
    The Darkensidejewel
    1. Januar 2016 at 22:33

    Wunderbarer Post! Liked… 😉

  • Reply
    littlemissanni
    1. Januar 2016 at 22:35

    Oh ja, ich kenne das Gefühl, sich von diese „perfekten“ Leben ein bisschen einschüchtern zu lassen… Aber dann denke ich mir wieder, dass es einfach viel zu anstrengend ist, zu versuchen, perfekt zu sein. Und wenn wir mal ehrlich sind: Wer will schon perfekt sein? Ich glaube nicht, dass ich meine Freunde noch mögen würde, wenn sie keinen einzigen Makel mehr hätten. Und anders herum ist es bestimmt genauso 🙂

  • Reply
    Vicky Oettel
    1. Januar 2016 at 22:38

    Toller Artikel Dank dafür!

  • Reply
    Giulia Erdbeerkuss
    1. Januar 2016 at 22:39

    Du sprichst mir aus der Seele!

  • Reply
    Melissa G
    1. Januar 2016 at 22:39

    Ich scheiße zwar nicht auf die anderen, habe mir aber vor kurzem sehr ernsthaft vorgenommen, nicht mehr zu grübeln. Frei nach dem Motto: Das Leben ist zu kurz zum Grübeln. Ich bin nämlich ein sehr kritischer Mensch und dneke viel und lang über bestimmte Dinge nach. Dabei geht Freude, Spontaneität und generell Lebensqualität verloren. Darauf hatte ich keine Lust mehr, denn wie bestimmt alle, möchte ich einfach ein schönes Leben haben. Und es hindert mich nur mein eigener Kopf daran. Also ausschalten und leben 🙂 Liebe Grüße Melissa

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