Baby Familie Gedanken

Der Ernst des Lebens | Die Kindergarten Eingewöhnung

Ein kleiner Rückblick…

Sonntagabend vor einer Woche und ich bin nervös! Morgen geht es los, Morgen beginnt die Eingewöhnung, der erste kleine große Schritt in den Ernst des Lebens. Morgen wird mein Baby ein Kindergartenkind. Ich bin aufgeregt und stolz zugleich und freue mich auf den Tag, auf den wir seit so vielen Wochen hin fiebern.

Das einzige was mir ein wenig Grummeln in der Magengegend bereitet, ist die Eingewöhnung. Wieso? Nicht weil ich Angst habe, dass kleiner Mann plötzlich wie angewurzelt an meinem Rockzipfel hängt, sondern eher das Gegenteil erwarte, dass er hinausstürmen will und die Welt auf eigenen Füßen entdecken mag. Wieso mir die Eingewöhnung dennoch Sorgen bereiten? Ganz einfach, ich hoffe das dieser „Abnabelungsprozessse“ Felix kein falsches Bild von dem vermittelt, wie es in Zukunft wirklich sein wird. Er zum spielen im Kindergarten – ich zuhause am arbeiten. So wie wir das besprochen haben, so wie er es mir und auch anderen Leuten erklärt.

Ich hole am besten ein wenig aus um meine Gedanken klar auf den Punkt zubringen.

Ich bin alles andere als eine Glucke und Felix hat soviel Selbstvertrauen und auch Urvertrauen in mich, dass er problemlos alleine auf Entdeckungstour geht. So kann ich ihn auch ohne mir groß Gedanken machen zu müssen kurz bei Anderen „abgeben“, ohne dass er damit ein Problem hat. Das einzig wichtige, ich muss erklären was ich mache, wohin ich gehe und das ich wiederkomme – logisch!

In den letzten Wochen haben wir viel über das Thema Kindergarten gesprochen, wir haben ein Kindergartenbuch gemeinsam 1000x durchgelesen und waren sogar auch schon kurz einen Vormittag dort um alles weiter für den richtigen Start abzuklären. An diesem Tag war er zwar etwas verhalten, aber es war ok, so sehr, dass er gar nicht mehr Heim wollte und von diesem Tag an am liebsten jeden Morgen in den Kiga los gestiefelt wäre. Nicht nur einmal viel der Satz „Mama Schuhe anziehen, Kindergarten gehen! O-Pia besuchen! Spielen.“ Ich bin also was den Kindergarten und den Abnabelungsprozess betrifft guter Dinge.

Ich mache mir Sorgen wegen der Eingewöhnung

In dieser Zeit soll ich ja auch in der Gruppe bleiben.  Vermittelt ihm das nicht vielleicht ein falsches Bild? Erst bin ich noch da und dann auf einmal irgendwann nicht mehr. Wieso soll er sich erst an den Umstand gewöhnen dass ich im Kindergarten anwesend bin? Ist das nicht verwirrend. Ganz klar, ich gehe hier von meinem Kind aus, für viele ist es sicherlich wichtig sich langsam zurück zu ziehen und die Eingewöhnungsphase somit sinnvoll. Aber wie ist das in so einem Fall wie unserem. Früher wurden die Kinder ja im Grunde auch ins kalte Wasser gestoßen. Sicherlich nicht das Beste für viele Kinder, da gab es bestimmt auch jede Menge Tränen. Aber ist so ein „harter“ Cut für manches Kind nicht die bessere Variante.

Ich tippe diese Zeilen ganz bewusst am Abend vor dem ersten Kindergarten Tag. Vielleicht denke ich ja Morgen schon plötzlich ganz anderes. Mal sehen, ich bin auf alle Fälle sehr gespannt und neugierig wie sich mein kleines große Bub als Kindergartenkind machen wird.

Eine Woche später…

Plötzöich ist da ein waschechtes Kindergartenkind. Um es auf den Punkt zu bringen, jegliche Sorge um die Eingewöhnung war umsonst. Am ersten Tag bin ich tatsächlich nach gerade einmal 50 Minuten auf den Flur geschickt worden. Dienstags durfte ich schon nach Hause gehen und mittwochs hieß es „from 9 to 12“. Felix ist unglaublich happy im Kindergarten. Wie zu erwarten, es gab kein einziges Mal Tränen, eher muss ich mir einen Abschied regelrecht einfordern. Seine Bezugserzieherin kümmert sich sehr liebevoll um ihn und er hat direkt Vertrauen zu ihr gefasst. Felix hat in dieser ersten Woche einen solchen Entwicklungsschub gemacht, dass ich ihn selbst manchmal kaum wieder erkenne. Er spricht und singt viel mehr, spielt richtige Rollenspiele, ist selbstständiger geworden. Dafür braucht er abends viel intensivere Zuwendung und Kuscheleinheiten. Um das ganze neu Erlebte zu verarbeiten, reden wir oft noch lange gemeinsam im Bett über den Tag.

Ob ein Kindergartenbesuch mit gerade einmal zwei Jahren und somit die erste größere Trennung von der Mama zu früh ist? In unserem Fall kann ich diese Frage definitiv mit Nein beantworten. Für Felix und auch mich kam der Kindergarten jetzt genau richtig!

Weitere spannende Artikel

2 Kommentare

  • Reply
    Stefanie schiestl
    24. Januar 2017 at 9:55

    Wir haben in ein paar Wochen auch ein Kindergartenkind…so sehr ich es auch herbei sehne so viel Angst habe ich auch davor!! Mein Schatz wird jetzt dann 3 Jahre alt und es wird höchste Zeit das sie in den Kindergarten kommt…sie ist unausgeglichen, gelangweilt und nur sehr schwer zu unterhalten!! Sie braucht endlich andere Kinder!! Ich überlege ob ich nicht mein zweites töchterlein nicht auch schon früher in den Kindergarten lasse….man wird sehn!!
    Lg Steffi

  • Reply
    Bell
    24. Januar 2017 at 15:07

    Die Eingewöhnung lief bei uns auch super easy. Hätte ich nie für möglich gehalten.
    Ich freu mich, dass es bei euch auch so war. 🙂

    Da ist man dich wirklich viel entspannter.

    Liebst,
    Bell

Sag was dazu!