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Gedanken | Kinderschuhe – ich will im Februar keine Sandalen kaufen!

Es ist unsere zweite Sandalen-Saison und wie auch schon im letzten Jahr, standen wir vor ein paar Tage vor einem Problem. Der Sommer ist endlich da, aber Sandalen für Kinder gibt es keine mehr. Wohlgemerkt, als das Thema bei uns relevant wurde hatten wir Ende Mai, also Frühsommer. Was ich jedoch in den Regalen des Schuheinzelhandels vor fand waren die letzten Rückbleibsel der Sommerschuhe. Diese wurden schon allmählich an den Rand gedrängt und zwar von einer Horde neu eingetroffener Herbst / Winter Ware. Unsere Frage nach Sandalen in Größe 25 oder 26 wurde mit einem entsetzten Blick und folgenden Worten entgegnet „Sandalen?! Da sind sie aber reichlich spät dran, da haben wir nur noch diese drei Modelle, welche sie hier im Regal sehen!“. Kein Einzelfall, so erging es uns in mehreren Fachgeschäften, wie gesagt, unsere Suche nach passendem sommerlichen Schuhwerk haben wir Ende Mai angetreten.

Neonelemente und bunten Cars Aufdruck – danke, aber nein Danke.

Im nächsten Laden das gleich Bild. Die Verkäuferin versuchte mir noch ein paar Schuhe schmackhaft zu machen, welche optisch durch Neonelemente und bunten Cars Aufdruck bestachen – danke, aber nein Danke. Ganz davon abgesehen, dass die Zehen keinen fingerbreit nach vorne hin Platz hatten. Auf meine Frage hin, ob sie die Schuhe nicht etwas zu klein finden würde, erwiderte sie nur „Die passen jetzt perfekt und andere haben wir auch leider nicht mehr.“ Ich gebe doch keine knapp 60€ für Schuhe aus, die meinem Kind momentan gerade noch so passen. Ganz abgesehen von der Optik – sorry aber mindestens ein Aspekt sollte da schon meinen Anforderungen entsprechen.

Die Moral von der Geschicht: Wir fuhren nach Hause, doch Schuhe hatten wir nicht!

Und so passierte das, worüber der Einzelhandel immer schimpft – ich bestellte neue Treter im Internet. Eigentlich ist es mir gerade beim Schuhkauf für Felix enorm wichtig gut beraten zu werden. Denn passende Schuhe zu finden ist bei den schnell wachsenden Kinderfüßen manchmal gar nicht so einfach. Was bringt einem jedoch jede gute Beratung, wenn es keine Schuhe mehr gibt. Also habe ich mich auf das bisschen Erfahrung verlassen, dass ich in den letzten Jahren gesammelt habe und suchte online. Letztendlich habe ich im World Wide Web noch jede Menge schöne Sandalen gefunden und zu allem Überdruss sogar Schnäppchen gemacht.

Bei Amazon fand ich diese klassischen dunkelbraunen Ledersandalen mit Zehenkappe von Timberland für gerade einmal 41,59 € (von 69,90 auf 48,93 € reduziert und nochmal -15% Amazon Rabatt auf ausgewählte Kinderschuhe). Als Alternative bestellte ich via ebay noch ein paar sehr günstig geschossene Keen Trekking Sandalen* für die ich ebenfalls dank einer ebay/paypal Rabatt Aktion nur 29,95 € anstatt 54,95 € zahlte. Letztendlich passen beide Sandalen super, sie gefallen uns sehr gut und ich habe insgesamt auch noch ordentlich gespart.

Lieber Einzelhandel – warum? Warum diese enorme zeitliche Diskrepanz?

Ich brauche Sandalen im Sommer und Boots im Winter und nicht umgekehrt. Jeder weiß wie schnell Kinderfüße plötzlich wachsen können. Was wäre wenn ich im August noch ein neues paar passende Sandalen für mein Kind brauche? Es ist nicht das erste Mal das wir uns auf Shoppingtour begeben, mit dem Ziel Schuhe für den großen Bub zu erstehen und dabei bitter enttäuscht werden. Nun habe ich es gewagt und im Internet bestellt. Ich befürchte mich nun einmal mehr als Endverbraucher zu sehen, der wieder einen Schritt weiter weg vom sterbenden Einzelhandel macht…

Habt ihr diese Erfahrungen auch schon gemacht? Muss ich mich wirklich gedanktlich im Februar schon darauf einstellen dass passende Schuhwerk für die Sommermonate zu erstehen? Da läuft doch etwas grundlegend falsch, oder wie seht ihr das?

*Dieser Link ist ein Affiliate-Link. Das heißt, dass ich einen Prozentteil der Verkaufssumme bekomme. Das Produkt wird dadurch nicht teurer, ihr unterstützt so jedoch mich und meine Arbeit, DANKE!

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3 Kommentare

  • Reply
    Lena
    6. Juni 2017 at 14:13

    Ich kann dich gut verstehen! Das ist ja irgendwie auch mit Mode für Erwachsene etc. so. Braucht man z.B. für den Sommerurlaub noch einen Bikini, findet man kaum noch Auswahl. Hin und wieder hat mich das auch schon genervt. Bei Kindern, die dann gerade erst in eine gewisse Größe reinwachsen, ist das natürlich noch fataler… Kein Wunder also, dass man immer mehr im Internet schaut. lg

  • Reply
    Steffi
    6. Juni 2017 at 14:37

    Oh ja diese Probleme kenne ich. Ich wollte vor einiger Zeit auch etwas bestimmtes kaufen (ich kann mich nur nicht mehr erinnern was es war ??) und dachte mir, ich unterstütze auch mal wieder den lokalen Einzelhandel (denn im Grunde bin ich schon ein sehr großer Onlineshopper). Und ich bin auch durch zig Läden und habe nichts gefunden. Letztlich war ich so genervt, bin nach Hause und hab doch online bestellt. Und ich dachte auch immer, da sich der Einzelhandel immer beschwert, würd er sich mehr mühe geben.
    Und das Thema der Jahreszeiten geht mir auch auf den Keks, kaum ist eine Jahreszeit da, bekommt man dafür gar nichts mehr, egal ob Klamotten oder Deko, das nervt einfach ?

  • Reply
    Frau Reineke
    7. Juni 2017 at 11:55

    Man muss ja nicht zwingend an alten Hüten festhalten. Die dauerempörten Verkäuferarbeitsplatzverteidiger gehen mir ihrer Glorifizierung des Einzelhandels und dem „ich kaufe lokal“-Aktivismus eh gewaltig auf den Zünder.
    Als wenn der Onlinehandel keine Arbeitsplätze schaffen würde. Stichwort Strukturwandelt.
    Ich kaufe online: Verfügbarkeit, Vergleichbarkeit und Öffnungszeiten sind für mich ausschlaggebend.
    Die vielgepriesene Beratungskompetenz des Einzelhandels nehme ich leider vielmehr als verzweifeltes Provisionsgerangel war. Und schlecht beraten kann ich mich auch selbst. Dank kostenoser Retouren ist das aber grade noch verzeihlich.

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