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Kimchi – vegan, gesund & lecker

Rezept vegan Kimchi

Kimchi ist in letzter Zeit zum richtigen In-Food geworden. War es vor ein paar Jahren noch ein Gericht, dass in Deutschland nur Ökos und Asiaten kannten, ist es inzwischen echter Mainstream. Vor kurzem habe ich es sogar als Beilage zu Gemüsepommes angeboten bekommen – Verrückt!

Eigentlich kommt Kimchi aus Korea und ist generell in Asien so bekannt wie bei uns Kartoffelsalat und Nudelsuppe. Dort isst man es zu nahezu jedem Essen und es gibt wahrscheinlich so viele Rezepte wie Provinzen in China.

vergorenes Gemüse ist ziemlich cool!

Geschmacklich ist es am ehesten mit deutschem Sauerkraut vergleichbar, nur dass Kimchi schärfer und würziger ist. Beide sind fermentiert und bekommen die gesunden Inhaltsstoffe, Mikroorganismen und massig Vitamin C durch Milchsäuregärung. Bei der Herstellung von Kimchi wird Chinakohl (oder gerne auch anderes Gemüse) mit viel Chili eingelegt und bei Zimmertemperatur stehen gelassen um die Fermentation zu starten. Da die typischen koreanischen Chiliflocken in Deutschland schlecht zu bekommen sind, habe ich lange Zeit immer die Chiliflocken der Marke Fuchs, die es in jedem Supermarkt gibt, genommen. Vor kurzem habe ich aber diese Chiliflocken* entdeckt und laut meiner koreanischen Kollegin sind sie ziemlich authentisch. Sie sind erstaunlich mild und schmecken leicht nach Paprika :). Auf diesen Flocken beruht auch die Mengenangabe im Rezept. Falls Ihr die Chiliflocken von Fuchs nehmt, würde ich etwas weniger verwenden.

Kimchi Rezept vegan

Keine Panik! Die Anleitung sieht erstmal ziemlich lang aus, ist aber wirklich easy peasy und wenn man einmal die Vorbereitungen hinter sich hat, ist der Kimchi mega schnell zubereitet.

Kimchi

 Zutaten für 3 Gläser:

1 Chinakohl
2 Möhren
1 Frühlingszwiebel
eine Handvoll Salz
2 Knoblauchzehen
1 daumengroßes Stück Ingwer
3 EL Chiliflocken
2 EL Sojasauce
1 EL brauner Zucker
einen Schluck Wasser

empfohlen: 1 Paar Einweghandschuhe

Zubereitung:

  1. Die Vorbereitung des Kohls:
    Den Chinakohl vierteln, in  grobe Stücke schneiden und gut waschen. Dann in einer großen Schüssel eine Handvoll Salz in ausreichend Wasser auflösen. Den Chinakohl dazu geben und für mindestens 3 Stunden stehen lassen (geht auch gut über Nacht!). Der Kohl sollte gut mit Salzwasser bedeckt sein.
  2. Los geht’s:
    Den Kohl abgießen, unter fließendem Wasser abspülen und zurück in die leere Schüssel geben. Die Möhren in Stifte und den grünen Teil der Frühlingszwiebel in Ringe schneiden und zu dem Kohl geben.
  3. Die Kimchi Paste – hot & spicy:
    In einem Food Processor oder mit dem Pürierstab eine Paste aus folgenden Zutaten herstellen: dem Rest der Frühlingszwiebel, 2 Knoblauchzehen, das daumengroße Stück Ingwer, 2 EL Sojasauce, 1 EL brauner Zucker und einem guten Schluck Wasser um das Mixen zu erleichtern. Die Chiliflocken ganz zum Schluss untermischen.
  4. Das Einwecken:
    Die Kimchi Paste gebt Ihr über den Kohl, zieht Euch ein paar Einweghandschuhe an (achtet darauf, dass sie nicht gepudert oder irgendwie behandelt sind!) und massiert die Paste schön ein. Dabei kann man den Kohl ruhig kneten und quetschen :). Ich mache das meist für etwa 3 Minuten. Dann stopft Ihr den Kohl direkt mit den Händen in die Gläser. Achtet darauf oben ein wenig Luft zu lassen – während des Fermentationsprozesses bildet sich Flüssigkeit und die läuft sonst über.
  5. Jetzt heißt es Geduld haben:
    Die Gläser verschließen und mindestens 24 Stunden außerhalb des Kühlschranks stehen lassen. Nach einem Tag ist der Kimchi noch sehr mild, nach zwei Tagen schon leicht säuerlich. Das ist der Punkt an dem ich den Kimchi meist in den Kühlschrank stelle. Durch die Kälte wird der Fermentationsprozess stark verlangsamt, hört aber nicht ganz auf.

Im Kühlschrank hält sich der Kimchi mehrere Monate. Der Geschmack verändert sich dabei natürlich, aber auch nach 4 Monaten finde ich ihn noch mega lecker. Er wird mit der Zeit säuerlicher und etwas würziger – jedes Stadium hat seinen speziellen Geschmack 🙂

veganer Kimchi Rezept

Noch ein paar Tipps:

  • Der Kimchi sollte immer mit etwas Flüssigkeit bedeckt sein. Am ersten Tag muss man dafür evlt. mit einem Löffel den Kohl nach unten drücken. Am nächsten Tag ist meist genug Flüssigkeit vorhanden, sodass man nicht mehr machen muss.
  • Benutzt einen sauberen Löffel zum Probieren und geht nicht mit einem abgeleckten Löffel wieder in das Glas. Unsere kleinen Freunde die Mikroorganismen sind empfindlich.
  • Zur Aufbewahrung nehme ich normale Weckgläser und spüle sie vorher mit kochendem Wasser aus um sie zu desinfizieren.
  • Statt Möhren ist auch Rettich sehr lecker. 🙂

Superfood Kimchi

Also ganz ehrlich, neben Kimchi stinkt so ziemlich jedes Superfood ab. Neben einer großen Portion Vitamin C enthält Kimchi Folsäure, Vitamin B, Magnesium und Senföle. Letztere machen den Kohl sehr gut verdaulich – also keine Angst vor den üblichen Nebenwirkungen von Kohl. Zudem ist Kimchi auch noch kalorienarm und dank der Milchsäuregärung enthält er Probiotika die unseren Darm auf Vordermann bringen. In China sagt man nicht ohne Grund, dass die Gesundheit im Darm liegt.

Ich esse den Kimchi gerne ganz klassisch zu gebratenem Reis, als Beilage zu jeglichen asiatischen Gerichten, als Einlage in Misosuppe oder Ramen (mein Ramen Rezept folgt auch demnächst!) oder einfach als Beilage zum Salat. Hier gibt es echt keine festen Regeln und Rezepte. Kimchi ist eine klassische Beilage und kann zu allem gegessen werden.

Kennt Ihr Kimchi? Habt Ihr es schon mal probiert?

*Dieser Link ist ein Affiliate-Link. Das heißt, dass ich einen Prozentteil der Verkaufssumme bekomme. Das Produkt wird dadurch nicht teurer, ihr unterstützt so jedoch mich und meine Arbeit, DANKE!

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5 Kommentare

  • Reply
    TaraFairy
    31. Juli 2017 at 18:47

    Danke für das tolle Rezept! So viele Vitamine und dann noch lange haltbar, das ist ja perfekt.
    Das probiere ich bald mal aus.
    Glg
    Jennifer

    • Reply
      Heike
      31. Juli 2017 at 21:37

      Ich bin gespannt wie es Dir schmeckt 🙂

  • Reply
    Alexa
    18. September 2017 at 16:24

    hach, ich liebe Kimchi! danke für das Rezept! 🙂

    • Reply
      Heike
      18. September 2017 at 19:39

      Gerne doch 🙂

  • Reply
    Emma Köhler
    29. März 2019 at 17:38

    Ich habe noch nie Kimchi gemacht und traue mich auch nich ran. Dein Rezept ist bestimmt lecker, aber mir fehlen genaue Mengenangaben für die Zutatan. Schade.

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