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Schwangerschaft | Kleine Krankenhaus Kolumne: Die erste Nacht, ein schlechter Trip – Teil 4

Da lag ich nun also im Krankenhaus, alle machten sich Sorgen, versuchten es aber auch nicht unbedingt so zu zeigen, vorneweg natürlich mein Mann, der schnell versuchte mir den Krankenhausaufenthalt als Kurtage zu verkaufen, mir das regelmäßige Essen schmackhaft zu machen und mir alles vorbei brachte, was mich irgendwie aufmuntern könnte. In meinem Kulturbeutel fand ich zum Beispiel ein Quitscheentchen, unseren Kreta Donkey hatte vorbei gebracht und selbst Schminke hatte er extra zusammen gepackt, etwas das mir im ersten Augenblick völlig irrational vorkam, sich jedoch später als wunderbare Aufmunterung erwies.

Ich hatte strenge Bettruhe verordnet bekommen, bekam einen Dauertropf gelegt, über den ich Magnesium (natürliches wehenhemmendes Mittel) und vorsorglich Antibiotika bekam. Antibiotika?! Hallo, ich bin Schwanger! Bisher hatte ich noch nicht einmal eine Kopfschmerz Tablette während der kompletten Schwangerschaft genommen und jetzt flößte man mir über die Venen Antibiotika ein? Ich glaube ich mutierte zur teils anstrengenden Patientin, da ich einfach alles hinterfragte, was sich aber als sinnvoll erwies. Das Antibiotika wurde vorsorglich verabreicht, da ein Hauptgrund für vorzeitige Wehen Infektionen im Vaginalbereich sein können. Hier wird nun abgewägt, was besser für Mutter und Kind ist, wobei die Ärzte eindeutig der Meinung sind, das hier ein langzeit erprobtes Antibiotikum das einzig Wahre sei. Ich musste mich also damit abfinden…

Womit ich mich nicht abfinden wollte, war ein anderes Medikament. Meinem Mann und mir wurde noch am ersten Abend nahegelegt, dass ich für die erste Nacht doch ein leichtes Beruhigungmedikament nehmen sollte, etwas das auch für Schwangere geeignet sei. Es wäre nur von Vorteil, damit ich mich beruhige, etwas runter komme und die Nacht durchschlafen würde. Meine Gebärmutter wäre dadurch wieder entspannter und auch der Hummelmann sei damit nicht so viel Stress ausgesetzt. Wir fragten mehrfach kritisch nach, ob es wirklich in Ordnung sei und ob es keinerlei Bedenken gebe. Nein, das Präparat wird schon sehr lange bei Schwangeren nur mit positiven Ergebnissen verabreicht. Also stimmten wir zu. Für diese eine Nacht…

Bis ich um 2 Uhr aufwachte, völlig benommen torkelte ich aufs Klo, merkte schon direkt, hier stimmt etwas ganz und gar nicht. Auch meine Bettnachbarin stellte das fest und klingelte direkt nach der Nachtschwester. Alles war auf einmal so eng und ich schwankte wieder zurück ins Bett, wo mich dann so etwas wie eine Panikattacke überkam. Nach ein paar Minuten war auch schon wieder alles vorbei, der Doktor wurde dennoch aus seiner Tiefschlafphase geweckt und setzte sich noch etwas neben mich ans Bett.

Morgens fragte ich noch einmal nach diesem “leichten Beruhigungsmittel”, ob der kleine Anfall damit zusammenhängen könnte. Die Ärzte versicherten mir nein, das sein bloß die Aufregung, das Diazepam habe damit nichts zu tun und würde ja eher bei solchen Dingen helfen. Diazepam? Moment mal… ist das nicht Valium?! Ich glaube es hackt! Und wenn der Stoff schon seit Jahren mit immer positiven Ergebnissen Schwangeren verabreicht wird, ich nehme in dreiteufelsnamen kein (leichtes, entspannendes Beruhigungsmittel) Valium! Ich werde immer noch wütend wenn ich darüber
nachdenke!

Ich glaube, das haben dann auch die Ärzte kapiert…

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