Schwangerschaft

Schwangerschaft | Nestbautrieb und Zeitmaschienen

Es gibt so ein paar Floskeln, die man mit dem Ende einer Schwangerschaft in Verbindung bringt, zum Beispiel den Nestbautrieb. Den gibt es wirklich, ich könnte hier alles auf den Kopf stellen, putzen, aufräumen, Babysachen noch mal neu sortieren, die Wäsche gleich wegwaschen, meine Schminkecke aufräumen – da fliegt einfach alles umher, ich will noch Sachen für´s Kinderzimmer nähen und sollte ich vorkochen?! Ahhh, das ist fast schon manisch!
Und dann heißt es auch noch, die letzten Wochen würden sich ziehen wie Kaugummi, die Zeit bis die Geburt sich endlich einstellt, würde viel langsamer vergehen. Das kann ich nicht bestätigen! Denn gefühlt ist mein Kleiner im Besitz einer Zeitmaschine, die jeden Tag wie im Flug vergehen lässt. Ich habe mich immer auf den Entbindungstermin Anfang Dezember eingeschossen, mein Dezemberbaby…. Wie das halt heute so in der modernen Welt ist, alles muss termingerecht stattfinden. Und dann haut es einen plötzlich voll aus den Latschen, „Ihr Baby wird sich bald auf den Weg machen, das wird ein Novemberkind!“.
Hoppla – aber ich bin doch noch gar nicht so weit! Siehe Nestbautrieb, es gibt noch so viel zu tun. Natürlich weiß ich, dass man bei einer Geburt vier Wochen vor und zwei Wochen nach errechnetem Termin von einer termingerechten Geburt spricht. Aber ehrlich, klammert sich nicht jeder an dieses eine Datum, dass einen die letzten Monate immer begleitet hat, nachdem jeder fragt?! Also ich brauche diese vier Wochen eigentlich noch ganz dringend!
Jetzt sitze ich seit zwei Tagen hier auf heißen Kohlen, oder besser gesagt ich liege. Mein Gebärmutterhals sei komplett verstrichen, der Kopf des Hummemanns liegt schon enorm tief im Becken und drückt ordentlich, alles bloß noch gehalten von der Cerclage, welche eigentlich erst am 20. November hätte entfernt werden sollen. Nur arbeiten da anscheinend auch einige Wehen immer mal wieder, anders kann ich dieses ordentliche Zwicken und Zwacken nicht erklären, welches einen automatisch wie im Geburtsvorbereitungskurs atmen lässt… Jetzt hoffen wir darauf wenigstens bis nächste Woche Mittwoch zu kommen, dann gehts weder zum Arzt. Der Hummelmann wäre zwar kein Frühchen mehr, aber jede Woche in Mamas Bauch zählt. Der Doc und ich haben uns gemeinsam jetzt die 3.000 Gramm Marke als Ziel gesetzt.
Das heißt für mich, Nestbaubetrieb unter Zeitdruck rattert in meinem Kopf und ich kann einzig von der Couch aus regieren… Liebe Grüße an diesem Punkt an meinen Mann 😉

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