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Gedanken | Kind N°2 – Kann ich so viel Liebe geben?

Ein Gedanke der mich schon seit vielen Wochen begleitet: Werde ich dem Mai Knirps genauso viel Liebe schenken können wie Felix? Werde ich beiden Kindern gerecht werden können. Es ist ein wirklich wirres Gedankenspiel. Jedoch ich kann mir momentan kaum vorstellen einen Menschen nochmal so viel Liebe, so viel Urvertrauen entgegen zu bringen. Diese innige Bindung, wie soll das funktionieren? Ist mein Herz so groß? Kann ich so „gerecht“ sein? Kann ich so viel Liebe geben?

Momentan fällt mir dieser Gedanke wirklich schwer. Ich denke oft darüber nach, ob ich nicht sogar jetzt schon ungerecht bin. Es fängt schon damit an: „Kind Nummer 2“. Hört sich das nicht total negativ an, wie die zweite Wahl? Ich bin weniger euphorisch in dieser Schwangerschaft, beschäftige mich einfach nicht so intensiv mit dem Thema, weil ich mich viel mehr Kind N° 1 widmen muss. Wir brauchen keine neue Babykleidung, dass kann der Knirps ruhig von Felix auftragen – wie ungerecht ist das bitte?! Das Kinderzimmer, welches wir mit viel Liebe für Felix renoviert haben – Kind N° 2 zieht da einfach mit ein. Platz da – hier kommt jetzt noch jemand. Kind N° 1 rücke bitte ein wenig zur Seite, Kind N° 2 nimm bitte einfach alles so hin wie es ist.

Es sind viele solche Kleinigkeiten die in meinem Kopf umher kreisen. Liebe teilen, Zeit teilen, mich als Mama (auf)teilen, jedem gerecht werden… Ich ertappe mich jetzt schon oft dabei wie ich zu Felix sage, du bist ja jetzt mein großer Bub deswegen musst du bitte dies oder jenes machen. Dabei ist er doch auch noch mein Baby… Es ist schwer in Worte zu fassen, aber wie soll ich diese enormen Mamagefühle, diese Liebe gerecht aufteilen? Wie soll ich mich aufteilen? Oder muss ich das gar nicht? Wird sich dass alles irgendwie ganz natürlich ergeben…

Es gibt einen Satz den ich in Bezug auf dieses Thema jetzt schön öfter gelesen habe:

„Liebe halbiert sich nicht – sie verdoppelt sich!“

Liebe mal zwei also. Ich hoffe, dass es wirklich so einfach ist…

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6 Kommentare

  • Reply
    Bell
    6. Februar 2017 at 12:41

    Mir ging es ähnlich. Ich hatte in den letzten Monaten abends oft ein schlechtes Gewissen, weil ich meinem Bauch nur wenig bis keine Aufmerksamkeit geschenkt habe. Aber wie du schon sagst, man hat schon ein Kind und damit natürlich genug zu tun.
    Solche Sätze wie “ du bist jetzt der Große“ versuche ich gar nicht erst zu sagen. Der Minimann sagt es manchmal aber von selbst.
    Letztens kam er an, legte sich auf den Rücken und meinte „ich bin auch ein Baby“.
    Darauf ich: „Klar, du bleibst auch immer mein kleines Baby…“ hab ihn geknuddelt, gekrabbelt und schon hieß es „nein, ich bin kein Baby mehr!“ 😀

    Wir werden sicher beide überrascht sein, wie viel Liebe wir auch für das zweite Baby haben. Es wird definitiv nicht weniger sein. Mit Felix hast du alles zum ersten Mal erlebt – klar. Aber mit Nummer 2 (finde ich gar nicht abwertend) 😀 wird es auch so.

    Liebst,
    Bell

    • Reply
      Kat
      6. Februar 2017 at 13:10

      Hach ja, schön das nicht nur ich dieses Gedankenkarussel anschubse… Aber das mit dem „Ich bin auch ein Baby“ haben wir hier auch öfters, dann darf er das auch selbstverständlich sein 😉 Aber wie Du schon sagst, keine 5 Minuten später kommt, „Nein, ich mach das xy! Großer Bub!“

  • Reply
    Laura
    6. Februar 2017 at 21:54

    Ich kann nur theoretisch was dazu sagen, da ich erst ein Kind habe und wir weit davon entfernt sind, über ein zweites nachzudenken (unser Sohn ist erst 8 Monate alt). Aber ich denke, dass ein zweites Kind auch von manchen Sachen profitiert. Sicher, manches ist vielleicht auch „ungerecht“ („alte“ Sachen tragen – aber welches Baby interessiert sich dafür, was es trägt?), aber du hast auch viel Mama-Erfahrung, die du bei Felix noch nicht hattest, machst vielleicht manche „Fehler“ nicht. Es gibt jedenfalls eine Studie, ich kann dir nichts genaues sagen, weil ich es selbst nur erzählt bekommen hab, dass Zweitgeborene selbstsicherer etc. sind, weil die Mutter in der Schwangerschaft in der Regel entspannter ist, sich nicht so viele Gedanken macht etc. Also mach dir keinen Kopf, es wird alles gut und du wirst für beide eine gute Mama sein!

  • Reply
    Laura
    6. Februar 2017 at 21:57

    P. S. Und das zweite Kind profitiert vom ersten! Es hat jemanden zum Spielen, nacheifern, es kann sich viel vom großen Geschwisterchen abschauen. Ich hab mir in der Schwangerschaft immer gesagt, andere haben das auch schon geschafft, also schaffst du das auch.

  • Reply
    Kada
    10. Februar 2017 at 20:56

    Wow ich finde es total schön was ihr schreibt und beruhigend ?

  • Reply
    Wiebke
    11. Februar 2017 at 9:31

    Ich habe mir diese Gedanken in der zweiten Schwangerschaft auch häufig gemacht. Und dazu kam noch die Sorge, wie unsere „Große“ damit zurecht kommt, dass sie nun Mama und Papa teilen muss.
    Die erste Sorge hat sich vor zwei Wochen in Luft aufgelöst. In dem Moment, in dem mir unser Sohn nach der Geburt auf den Bauch gelegt wurde, waren alle Zweifel weg und es war sofort klar, dass ich Nummer 2 genauso liebe.
    Und um unsere Tochter nicht zurückzusetzen, achten wir etwas drauf, ihr auch ihre „exklusiven“ Zeiten zuzugestehen und sie beim kleinen mit einzubeziehen (wickeln, waschen, was macht der alles und wieso…). Und zum Glück ist sie bisher eine tolle und stolze große Schwester.
    Alles Gute für euch,
    Wiebke

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