DIY

DIY: Ostereier natürlich färben mit Rotkraut

Liegt bei euch auch noch Schnee und ihr könnt ihn einfach nicht mehr sehen!? Dann habe ich jetzt was für euch. Denn heute nehme ich euch mit auf einen kleinen Osterausflug. Lassen wir den Winter doch ganz einfach hinter uns und widmen uns dem kommenden Frühling. Gemeinsam mit Rougerepertoire, Lifestyle Mommy und Ekulele stimmen wir uns heute ein wenig auf Ostern ein, mit leckerem Kuchen, kleinen aber feinen Bastelideen und eben auch dem Klassiker schlecht hin an Ostern schlecht hin: Dem Eierfärben!

„Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid!“

Wer sich schon immer einmal gefragt hat, wieso Rotkraut mit Zweitnamen Blaukraut heißt, dem wird vielleicht heute ein Licht aufgehen. Denn dieses Jahr färbe ich unsere Eier ganz natürlich mit Rotkraut. Oder vielleicht doch Blaukraut, oder gar Grünkraut?! Wer weiß das schon. Aber seht selbst, das Ergebnis ist wie ich finde einfach grandios geworden.

Natürlich gefärbte Eier sind einfach ein Augenschmauß. Es gibt unzählige Möglichkeiten wunderschöne Naturfarben auf die Schalen zu zaubern. Eine davon möchte ich euch heute zeigen – das Färben der Eier mit Rotkraut. Bei dieser Variante erhaltet ihr je nach Anwendung wunderschöne kräftige blaue bis hin zu grünen und türkiesfarbenen Ostereier.

Ihr braucht:
1 Kopf Rotkraut
2 L Wasser
1 TL Natron
2 TL weißer Essig (ich habe Essigessenz verwendet)
Weiße hartgekochte Bio-Eier

Bei dieser Färbetechnik handelt es sich um eine Kaltbeize. Die Eier werden also nicht in der Farbe mitgekocht, sondern im abgekühlten Sud des Rotkrauts gefärbt. Ihr müsst die Eier somit vor dem Färben hart kochen. Zur Herstellung des Farbsuds habe ich Rotkraut in grobe Stücke geschnitten, in einen großen Topf geben und mit Wasser bedeckt. Um ordentlich Farbe aus dem Kraut zu ziehen lasst es leicht aufkochen und dann 45 Minuten auf niedriger Temperatur köcheln.

Währenddessen könnt ihr eure noch unschuldig weißen Eier vorbereiten. Für diese Färbetechnik würde ich definitiv weiße Eier empfehlen, um ein schön sattes Ergebnis zu bekommen. Da meine Eier selbstverständlich mit  Verfallsdatum & Co. markiert waren, habe ich sie mit Essig vorbereitet. Dafür einfach ein Stück Küchenkrepp mit etwas Essigessenz anfeuchten und die Eier damit abreiben. Der Stempel verschwindet im Nu.

Die Eier sollten 12 Minuten hartgekocht werden, danach die Eier aber NICHT abschrecken. Ansonst ist die Haltbarkeit von rund zwei Wochen nicht gegeben, da beim Abschrecken mikroskopisch kleine Spannungsrisse in der Schale entstehen können. Die nicht abgeschreckten, hartgekochten Eier können anschließend bei Raumtemperatur aufbewahrt werden.

Sobald alles vorbereitet ist geht es ans Färben. Hierfür habe ich erstmal das Kraut aus dem Kochwasser entfernt. Das Rotkraut könnt ihr selbstverständlich auch noch weiterverarbeiten, es wäre ja viel zu schade zum wegschmeißen.

Da ich Eier mit verschiedenfarbige Blautönen bekommen wollte, habe ich drei unterschiedliche Farbbäder angesetzt. Eines nur mit dem Rotkrautsud, eines mit Farbsud und Natron und eines mit Farbsud und Essig. Übertreibt es beim Essig nicht, denn das ist mir wohl passiert. Habt ihr zuviel Essig im Sud, reagiert dieser mit der Eierschale, was zu unschönen Bläschen auf der Oberfläche führt. Von Links nach rechts sehr ihr hier das grüne Farbbad mit Natron, das lilafarbene Farbbad nur mit dem Rotkrautsud und das rötlich, fast pinke Farbbad mit Essig.

Zum Färben legt ihr die Eier am besten in eine Schüssel, einen Topf oder eine Auflaufform und gießt die Farbe darüber, bis die Eier vollkommen bedeckt sind. Dabei sollten sie einander nicht berühren. Zum Färben habe ich die Eier mindestens zwei Stunden in den Farbbädern gelassen.

Blautöne in allen Varianten

Das Farbergebnissen hat mich einfach nur begeistert! Von Oben nach Unten seht ihr die Eier gefärbt im Rotkrautsud mit Natron, nur im Rotkrautsud und im Farbsud mit Essig. Die nur mit dem „Rotkrautwasser“ gefärbten Eier sind Pastellblau, durch die Beigabe von Natron wird der Farbsud Grün und daher auch die Eier Pastellgrün und der mit Essig versetzte Farbsud ist am farbintensivsten und die Eier werden richtig schön Blau sobald ihr sie aus dem Wasser hebt, und das, obwohl das Farbbad tatsächlich eher pink ist. Für den Ombre-Effekt habe ich die Eier unterschiedlich lange in den Farbbädern gelassen. Aber auch die Beschaffenheit der Schale spielt beim Farbergebnis mit. Es ist einfach unglaublich faszinierend wie viele verschiedene wunderschöne Schattierungen beim Färben ausschließlich mit dem Ausgangsstoff Rotkraut herauskommen sind.

Das ganze Farbspiel ist wirklich beeindruckend. Wenn man zum Beispiel Natron in den unbehandelten noch lilafarbenen Rotkraut Sud kippt, fühlt man sich fast ein wenig wie eine Hexe 😉 Plötzlich sprudelt es und aus dem zuvor lila Wasser wir plötzlich ein tiefgrünes Gebräu. Nicht nur die Kids fanden das super spannend.

Ich bin absolut begeistert vom Farbergebnis und ganz ehrlich, zu fertigen chemischen Farben werde ich so schnell nicht mehr greifen. Dafür begeistert mich das natürliche Farbspiel viel zu sehr! Wer im übrigen anstelle von blaugrünen Ostereiern gerne rosafarbene verstecken möchte, der kann den Färbetrick mit Avocado, den ich euch hier schon einmal gezeigt habe, natürlich auch zum Färben von Eiern anwenden.

Habt ihr schon mal mit Rotkraut gefärbt? Was ist denn eure liebste Färbetechnik für wunderschön bunte Ostereier?

Ich hoppel jetzt noch mal ganz schnell bei meinen Oster Kolleginnen Lifestyle Mommy, Ekulele und Rougerepertoire, vorbei und bin schon ganz gespannt was sie für euch Schönes parat halten…

Weitere spannende Artikel

1 Kommentar

  • Reply
    Lena
    19. März 2018 at 8:28

    Wow, das ist ein wunderschöne Effekt!! Lg

Sag was dazu!