Baby Familie

Tragen ist Liebe | Babys in der Manduca auf dem Rücken tragen

Wir tragen ab sofort rückwärts oder besser gesagt eigentlich vorwärts, aber eben auf dem Rücken. Kommt ihr noch mit?! Vor ein paar Tagen habe ich es mich nämlich endlich einmal getraut und mir  Emil in unserer Manduca auf den Rücken „geschnallt“. Eine ganz neue Erfahrung für mich, denn bisher war ich absoluter „Front-Träger“.

Nachdem Wachstumsschub ist vor dem Wachtumsschub

Zack in die Manduca rein und Ruhe ist. Aber diesmal half auch das nicht mehr. Zu eng, zu doof, zu wenig Input von außen, man sieht ja nix, alles bäh!

Folgende Situation führte mich nun aber dazu es doch einmal auszuprobieren. Der Herr befindet sich nämlich einmal wieder ordentlich in einem Entwickungsschub und das heißt im Großen und Ganzen: „Rien ne va plus – nichts geht mehr!“ – außer eben stillen oder tragen. Da sich jedoch die (Haus-) Arbeit leider nicht von alleine macht und es auf Dauer mit einem Kind angehockt auf der Hüfte und nur einer Hand zur Verfügung leicht anstengend wird, musste eine neue Lösung her. Eigentlich „schnalle“  ich mir Emil in solchen Phasen immer kurzerhand direkt um den Bauch. Zack in die Manduca rein und Ruhe ist. Aber diesmal half auch das nicht mehr. Zu eng, zu doof, zu wenig Input von außen, man sieht ja nix, alles bäh! Ganz abgesehen davon, dass mich der kleine Brocken beim Tragen auf dem Bauch allmählich doch ganz schön in meiner Bewegungsfreiheit einschränkt. Das Äußerste was da noch gerade so funktioniert war vielleicht Staubsaugen. Und selbst da stolperte ich regelmäßig über den ein oder anderen Legostein am Boden, denn man sieht vor sich ja nix mehr.

Das erst Mal auf dem Rücken trage und ich hatte eine Erleuchtung

Jetzt oder nie, wir probierten das Rückentragen aus! Aber wie soll ich den Kerl denn auf den Rücken bekommen. Der erste Versuch fand mit Hilfe meines Mannes statt, der mir Emil einfach in die schon „angezogene“ Manduca setzte. Aber so kann das ja nicht funktionieren, insbesondere nicht wenn man alleine ist. Also recherchierte ich ein wenig und fand für mich die einfachste Variante heraus um mein Riesenbaby auf den Rücken zu „hopsen“. Und siehe da, kaum war das Kind in dieser Position in der Trage herrschte erst Begeisterung darüber endlich etwas zu sehen und dann plötzlich Ruhe, nur ab und an durchzogen von einem tiefen zufriedenen Schnaufer und süßen kleinen Schnarchlauten.

In diesem Moment hatte ich echt eine Erleuchtung. So doof das jetzt vielleicht auch klingen mag, aber ich hatte umgehend ein Bild vor Augen und dachte mir nur, die afrikanischen Frauen wissen schon was gut ist. Denn so zu tragen – zumindest wenn das Kind schon größer ist – ist ja mal absolut genial! Endlich habe ich wieder zwei Hände frei, kann Dinge erledigen und habe noch dazu ein glückliches Kind! Besser geht´s doch gar nicht!

In vielen Kulturen rund um den Globus ist es ganz selbstverständlich das Babys von ihren Müttern auf dem Rücken getragen werden. Auf diese Weise kann man sich nämlich wirklich gut bewegen, hat die Hände frei und das Gewicht des Babys macht sich weniger bemerkbar. So wie Wanderer und Bergsteiger schwere Lasten nahe am Körper auf Schulterhöhe tragen, verringert das Rückentragen eben auch beim Tragen von Babys die körperlichen Anstrengungen.

Und Falls ihr euch nun auch fragt, alles schön und gut aber wie bekomme ich denn jetzt meinen Knirps am besten auf den Rücken, ich verrate es euch! Und zwar mit einer Premiere. Es gibt tatsächlich bewegte Bilder zu sehen. Ich habe mir kurzerhand beim anlegen der Trage die Kamera geschnappt und es eben schnell aufgezeichnet. Seht es mir bitte nach, dass dieses Video weit weg von perfekt ist, es ist immerhin mein erste Mal. Aber ich denke so in bunt und in Farbe ist immer noch verständlicher, als wenn ich es ausschließlich mit tausend Worten den Vorgang umschreibe. (Zur Info: bei mobiler Ansicht Handy bitte drehen… es gibt mehr zu sehen als nur ein Zelt 🙂 Anfängerfehler.)


Kurz zusammengefasst – Mit der Manduca auf dem Rücken tragen:

Leg dir die Manduca um die Hüfte und lockere ein wenig den Hüftgurt. Setze Dein Kind wie sonst auch normal in die Trage und achte auf einen korrekten Sitz (Mittig, Anhock-Spreiz, etc.). Greife dann beide Schultergurte sicher mit einer Hand möglichst vor Deinem Kind. Nun Schiebst du Dein Kind mit leichten Hüpfbewegungen auf den Rücken, wie wenn du dir lässig einen Rucksack über eine Schulter legen würdest. Greife um und gehe mit den zweiten Arm durch den zweiten Schultergurt. Nun musst du Dein Kind nur noch etwas ausrichten, eventuell „verloren gegangene“ Arme befreien und alles Gurte bequem straffen. Und schon sitzt Dein Baby auf dem Rücken.

Auf dem Rücken tragen: Vorteile und Nachteile

Auf dem Rücken zu tragen bietet für mich momentan sehr viele Vorteile, jedoch wie bei so vielem hat gibt es auch hier Nachteile die ich genauso gerne aufzeigen möchte.

Manduca – Liebe auf den zweiten Blick

Die Manduca – unser Modell heißt übrigens „MilkyStars“ ist ein Special Design von ein bellybutton und ich liebe das Design – ist mittlerweile zu meiner bevorzugten Trage geworden. Einfach weil das anlegen so schnell geht! Aber auch insbesondere  deswegen, weil das Tragen auf dem Rücken für uns eine enorme Bereicherung ist. In den ersten Monaten saß Emil leider nicht gut in der Manduca, damals habe ich lieber zu meiner MeiTai gegriffen. Gegenwärtig ist jedoch die Manduca überall mit dabei und immer griffbereit. Die anfängliche Angst vor den vielen Schnallen ist verschwunden, das Tragen für uns beide super bequem und eine totale Erleichterung im Alltag!

Habt ihr das Rückentragen auch schon einmal ausprobiert?
Die Manduca by bellybutton wurde uns dauerhaft 
zum Testen zur Verfügung gestellt – vielen Dank dafür!

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