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Travel with me | 15 Tage Seychellen – meine Highlights

Anse Soleil Seychellen

Letztes Jahr habe ich mit einer Freundin 15 Tage auf den Seychellen verbracht. Das klassische Honeymoon Paradies kann man entgegen üblicher Klischees, auch eher unkonventionell ohne Luxus Resort und Hochzeit am Strand genießen. Wir haben unsere Übernachtungen über Airbnb organisiert, einen Mietwagen genommen und so in 15 Tagen ganz entspannt die 3 Hauptinseln Mahé, Praslin und La Digue besucht.

Wir waren im März auf den Seychellen und hatten das Glück einen günstigen Direktflug mit Condor ab Frankfurt zu bekommen. Das mag daran liegen, dass der März eigentlich in die Regenzeit fällt, das heißt aber einfach, dass die Wahrscheinlichkeit von kurzen Regengüssen eher hoch ist und die Luftfeuchtigkeit etwas höher ausfallen kann. Optimale Reisezeit ist normalerweise zwischen Mai und Oktober. Wir hatten in den 15 Tagen nur zweimal einen kurzen Regenschauer und sonst traumhaftes Wetter – es kann also auch sehr gut laufen.

Wenn ich den Urlaub in einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es UNKOMPLIZIERT

Die Seychellois und das Leben auf den Inseln ist einfach unglaublich unkompliziert und entspannt. Die Formalitäten für den Mietwagen in Mahé haben wir z.B. auf dem Bordstein vor dem Flughafengebäude erledigt. Wir haben uns dann in 5 Tagen am Jetty, also der Fähre zu den anderen Inseln, erneut verabredet und sind auf die Fähre zur nächsten Insel. Als unser Verleiher dann spontan keine Zeit hatte, haben wir einfach den Schlüssel in den Kofferraum geworfen und das Auto am Jetty stehen lassen – „ich finde mein Auto schon, keine Sorge“. Stellt Euch das mal in Deutschland vor! Auf Praslin sind wir wie die Einheimischen auf der hölzernen Rückbank eines Pick-up zu unserer Unterkunft gebracht worden und spätestens auf La Digue haben uns auch die klapprigen Fahrräder mit denen wir die Insel umrundet haben nicht mehr gestört.

Vollpension? Halbpension? Selbstversorger?

Ich habe im Vorfeld oft gelesen, dass die Lebenshaltungskosten auf den Seychellen sehr hoch und mindestens mit denen von Deutschland vergleichbar sind. Das kann ich so nicht bestätigen – es kommt halt immer darauf an, wo man isst und einkauft. Wir haben uns komplett selbst versorgt. Frisches Obst und Gemüse haben wir direkt von Straßenhändler gekauft und wurden dort auch gleich mit den heimischen Sorten vertraut gemacht. Habt Ihr schon einmal was von Wasseräpfeln gehört? Ein Traum! Dann überall frische Mini-Bananen, Kokosnüsse, riesige Papayas und Guaven. Die Preise waren dort günstiger als in Deutschland und wir haben abends sehr oft in unserer Ferienwohnung gekocht.

Mittags sind wir dann meist zu den einheimischen Take-Aways gegangen. Einen guten zu finden ist nicht schwer, einfach dort anstellen wo die meisten Seychellois stehen und man bekommt ein wirklich typisches Curry in bester Qualität – zu einem absolut fairen Preis. Wenn man natürlich typisch deutsch essen will und auch beim Frühstück auf Käse, Wurst und Butter besteht, muss man im Supermarkt etwas tiefer in die Tasche greifen. Wir waren morgens allerdings sehr happy mit Porridge oder Milchreis (aus Basmatireis und Kokosmilch gekocht – probiert das unbedingt mal aus!) und löslichen Kaffee.

Nachdem also das wichtigste Thema – das Essen – abgehandelt ist, möchte ich Euch gerne von den Highlights der drei Inseln erzählen.

Seychellen Karte

Mahé – die Insel bietet mehr als nur Strände

Mahé ist die größte Insel der Seychellen und die dort liegende Hauptstadt Victoria gleichzeitig die kleinste Hauptstadt der Welt. Größe ist hier also relativ. Wir haben unsere ersten 5 Tage hier verbracht.

Jardin du Roi

Der Gewürzgarten Jardin du Roi lag praktischerweise nur 5 min. entfernt von unserer Ferienwohnung. Wenn Ihr schon immer mal sehen wolltet wie Vanille, Pfeffer und Avocados wachsen, dann seid Ihr hier richtig. Der Garten ist wunderschön angelegt und sehr informativ. Nebenbei beherbergt der Garten, ganz typisch für die Seychellen, auch eine Herde Riesenschildkröten.

Sans Soucis Road

Eine Stunde lang schlängelt sich die Sans Soucis Road im Hochland Mahés zwischen Teeplantagen und Dschungel von der Hauptstadt Victoria bis zur westlichen Seite der Insel. Auf halben Weg könnt Ihr an der Mission Lodge halten und habt einen wunderbaren Ausblick über die Insel.

Unser Ferienwohnung bei Andrea

Mit unserer Ferienwohnung über Airbnb waren wir mega zufrieden. Der Blick von der Terrasse aufs Meer war einfach traumhaft, unser Host Andrea sehr hilfsbereit und die nächtlichen Besuche der Flughunde im Mangobaum vor dem Haus haben richtiges Seychellen-Feeling aufkommen lassen.

Die wunderbaren Strände

Die schönsten Strände auf Mahé haben wir im Süden der Insel gefunden. Da alle nicht weit voneinander entfernt liegen, kann man hier wunderbar Beach-Hopping betreiben. Die Entfernungen sehen auf der Karte teilweise sehr groß aus, aber lasst Euch gesagt sein, Ihr habt die Südspitze der Insel ruckzuck umfahren und werdet überrascht sein wie kurz die Entfernungen sind. An allen Stränden gab es Palmen und Bäume die Schatten gespendet haben.

Der Strand auf Mahé mit dem wohl spektakulärsten Sonnenuntergang? Anse Soleil! Diesen wirklich atemberaubenden Strand seht Ihr auf dem Headerbild. Perfekt zum Schnorcheln hingegen  fanden wir Anse Royale – der Strand war nicht weit von unserer Unterkunft entfernt und hatte dank geschützter Lage kaum Wellen.

Der puderzuckerweiße Strand Anse Intendance ist wohl der Inbegriff eines Traumstrands und wird regelmäßig  zu den schönsten weltweit gewählt. Bei uns waren die Wellen leider zu hoch zum schwimmen, aber zu einer anderen Jahreszeit würde ich das liebend gerne einmal nachholen!

Praslin – so muss das Paradies aussehen

Von allen 3 Inseln war mir Praslin die liebste. Es gibt nicht so viele Strände wie auf Mahé aber es geht nochmal einen Ticken entspannter zu und Ihr seid auch nicht auf einen Mietwagen angewiesen. Einmal fast komplett um die Insel fährt nämlich ein Bus (etwa 30 Cent pro Fahrt) – da der aber sehr abenteuerlich um die Kurven fährt und den Eindruck macht, dass ihm bei jeder Steigung die Puste ausgeht, sind wir nach einem Tag wieder auf einen Mietwagen umgestiegen. Ich bin im Urlaub immer sehr faul wenn es um Fotos geht, ich will mir das Land lieber ohne zusätzliche Linse vor dem Auge ansehen und genieße diese Zeit ohne technische Gadget immer sehr. Auf Praslin habe ich jedoch gefühlt ständig zum Handy gegriffen –  diesen Traum musste ich mir für später festhalten.

Der schönste Strand der Seychellen ❤️

Den Pokal für den schönsten Strand der Seychellen bekommt bei mir ohne Frage die Anse Georgette! Einen traumhafteren Strand, klareres Wasser, perfektere Palmen und so wenige Besucher habe ich an noch keinem anderen Strand gesehen. Letzteres lässt sich ziemlich einfach erklären, die Anse Georgette gehört zum anliegenden Lémuria Resort, einem Golf Luxus-Resort bei dem man sich anmelden muss um an den Strand zu dürfen. So wird gewährleistet, dass der Strand nie von Menschenmassen heimgesucht wird. Wir haben den Strand leider erst an unserem letzten Tag in Praslin entdeckt.

Die Anse Laszio haben wir direkt an unserem ersten Tag besucht. Unser Host hat uns zur Bus-Endstation im Westen der Insel gefahren und von dort aus sind wir über Trampelpfade etwa 1 Stunde zur Anse Laszio gewandert. Traumhaft! Hier findet Ihr wunderschöne Formationen der typischen Granitfelsen, glasklares Wasser, weißen Strand und Palmen – damit rangiert er in der Bestenliste direkt hinter der Anse Georgette. Aber keine Sorge, dieser Traum ist nicht nur durch eine Wanderung zu erreichen. In 15 min. Fußweg erreicht man das andere Ende der Buslinie von Praslin und solltet Ihr einen Mietwagen haben, findet Ihr auch ausreichend Parkplätze.

Vallée de Mai im Herz der Insel

Der Nationalpark Vallée de Mai gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und ist Heimat der auf den Seychellen endemischen Coco de Mer Palme. So wie im Vallée de Mai hat es vermutlich einst in den ausgedehnten Wäldern des Urkontinents Gondwana ausgesehen. Man kann den Park über festgelegte Pfade super allein erwandern, wir haben uns jedoch eine private Führung gegönnt und es keine Minute bereut. Auf eigene Faust hätten wir den nur auf Praslin beheimateten schwarzer Papagei und einige weitere Tiere nie entdeckt.

Das typische kreolische Curry

Nicht ganz günstig aber wunderbar gegessen haben wir im Pasquiere Restaurant. Das Restaurant mit einem wunderbaren Ausblick liegt auf dem Rückweg von der Anse Laszio. Auch wenn ich Vegetarier bin, esse ich im Urlaub manchmal Fisch und habe mir dort ein typisches Seafood Curry gegönnt. Und wenn ich Curry meine, rede ich nicht vom typischen indischen Curry, sondern von einer Gewürzmischung die was ganz besonderes war.

La Digue

Die kleinste der drei Hauptinseln der Seychellen ist für viele die idyllischste der Inseln – das liegt vermutlich auch daran, dass es hier keine Autos gibt. Das Leben spielt sich auf dem Fahrrad oder, sollen Koffer transportiert werden, im Golfcart ab. Viele Touristen machen nur Tagesausflüge nach La Digue – deswegen ist die kleine Insel ab 10 Uhr auch ziemlich turbulent. Am Morgen und am Abend allerdings bekommt man ein wenig das Gefühl vom echten La Digue und kann stilecht die Seele baumeln lassen.

Ein bisschen Klischee muss sein

Die Anse Source d’Argent ist ein MUSS auf La Digue und auch das Ziel vieler Tagestouristen. Solltet Ihr wie wir einen längeren Aufenthalt haben, empfehle ich Euch die Anse Source d’Argent bei Sonnenuntergang zu besuchen. Dazu dann noch einen frischen Smoothie an der Fruity Cabana Bar und der Sonne beim untergehen zusehen. So türkis wie auf den meisten Urlaubsfotos war der Strand bei uns leider nicht, aber gesehen haben muss man ihn trotzdem.

Schon beeindruckender fand ich die Strände welche nur mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erreichen sind:  Grand Anse und Petite Anse. Beide haben einen breiten weißen Strand und kristallklares Wasser. Einziger Wehrmutstropfen ist, dass es hier keinen Schatten gibt. Bis zur Grand Anse fährt man etwa 30 min. mit dem Fahrrad quer durch die Insel, von dort erreicht man dann nach einer kurzen Kletterpartie die Petite Anse.

Grande Anse auf La Digue

Das beste (und günstige!) Take-Away Food

Das beste Take Away Essen gab es beim Gala Take Away in der Nähe des Supermarkts. Probiert unbedingt die Currys und den Golden Apple Salat. Solltet Ihr die östliche Seite der Insel erkunden lohnt sich ein Stopp im Chez Jules direkt am Meer.

Schnorcheln auf La Digue

Ich liebe Schnorcheln! Daher war ein Schnorchelausflug auch auf den Seychellen ein Muss, genauer gesagt auf Sister Island und Felicité. Auch wenn ein Großteil der Korallen abgestorben sind und das Schnorcheln kein Vergleich zu dem bunten Paradies in Thailand ist, ist ein Schnorchelausflug wirklich lohnenswert. Allein die Fahrt zu den Inseln ist ein Traum und mit etwas Glück sieht man sogar Wasserschildkröten.

Ihr seht, es muss nicht immer Pauschal- oder Luxusurlaub sein um die Seychellen von der Bucketlist streichen zu können. Das Land kann man super auf eigene Faust erkunden und so die echten Seychellen kennen lernen.

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2 Kommentare

  • Reply
    strawberrymouse
    14. Januar 2018 at 15:06

    Tatsächlich hatte ich die Seychellen bisher nie so auf dem Plan. Jetzt möchte ich dorthin in den Urlaub. Sofort 😀

  • Reply
    Lilith
    26. Januar 2018 at 18:43

    Sehr schöner Bericht mit tollen Fotos zum Fernweh kriegen 🙂

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