Schwangerschaft

Schwangerschaft | Meine Gelüste und Essgewohnheiten

Bevor diese unglaublich Zeit tatsächlich bald vorüber ist und das Abenteuer Baby beginnt, wollte ich kurz einmal das Thema Essen in der Schwangerschaft Revue passieren lassen. Mich hatte schon vor einiger Zeit auf Instagram jemand zu diesem Thema getagged, leider weiß ich absolut nicht mehr wer das war – Schande über mein Haupt. Jedoch mein Essverhalten der letzten neun Monate in bloß ein Bildchen zu packen, das schaffe ich nicht! Deswegen hier heute etwas ausführlicher.
Zu Beginn der Schwangerschaft dachte ich, es ist vorbei, ich darf nichts mehr essen! Neben dem üblichen bekannten Sachen wie rotes Fleisch, alles was nicht durchgebraten ist (auch Frühstückseier) und natürlich Alkohol (selbstverständlich!), kamen dann auch noch solche Dinge wie Salami, geräucherter Fisch, Rohmilchkäse, Camembert, Handkäs´, Feta aus Ziegenmilch (solange er nicht pasteurisiert ist), Mousse au Chocolate (rohe Eier), Mettbrötchen (logisch- roher geht kaum), Leber (-Wurst)… Die Liste wurde immer länger, in meinem Fall natürlich deswegen, da ich nicht Toxoplasmose positiv getestet wurde. Das hätte ich nie gedacht, da ich schon seit Kindheitstagen an mit Tieren zusammenlebe und gerne auch mal Dinge nicht 100% durchgegart zu mir nahm. Egal – mit der Zeit lernte man sich zu damit zu arrangieren.
Im Grunde kann ich sechs Phasen nennen, die mir ernährungstechnisch während der Schwangerschaft aufgefallen sind.

Die Smoothie-Phase Ohne Smoothie habe ich nicht das Haus verlassen! Und da wusste ich noch nicht mal das ich Schwanger bin. Seltsamerweise stellte sich mein morgendliches Verhalten abrupt von Kaffee auf grünen Tee und Smoothies um. Das hielt so ungefähr 3 Monate an. Auf koffeinhaltigen Kaffee habe ich übrigens bis auf ein paar Ausnahmen fast die komplette Schwangerschaft verzichtet und auch grüner sowie schwarzer Tee kamen nur sehr gemäßigt zum Einsatz.

Die Buttermilch Phase 1 Liter Buttermilch am Tag?! Gar kein Problem! Ich habe fast nichts anderes gebraucht. Auch hier, zwar bloß eine kurze, aber intensive Liaison.
Die Tabasco Phase Es gab eine Zeit ungefähr im 4. – 6. Monat, da konnte man wohl meine Gerichte kaum essen, so scharf waren sie. Die Tabasco Flasche stand immer parat und ich überlegte mir tatsächlich kurzzeitig sogar eine mit in den Urlaub mitzunehmen. Aber nicht nur Tabasco, auch Sambal Olec musste überall ran und als Snack zwischendurch gab es eingelegte grüne Peperonie. Scharf, schärfer, extra Hot war das Motto. Zu dieser Zeit litt ich zum Glück noch nicht unter Sodbrennen und mein Mann scherzte ständig, dass ich wohl ein kleines feuerspuckendes Drachenbaby auf die Welt bringen werde, das wir dann Sambal nennen.

 

Die Wassermelonen Phase Zwar nur kurz aber intensiv futterte ich Wassermelone in Unmengen.
Die Ananas Phase folgte direkt auf die Wassermelonen Phase, das war zu dem Zeitpunkt, also ich dann auch wegen frühzeitiger wehen ins Krankenhaus kam. Ich weiß bis heute nicht ob eventuell auch die Ananas daran eine gewisse Schuld trägt, denn den Enzymen wird nachgesagt das sie wehenfördernd seien. Das wusste ich damals leider nicht.
Die Kaba, Schokoladen und Süßes-Phase bisher konnte ich mit allen Gelüsten sehr gut leben, denn so richtig ungesund waren sie ja nicht. Aber dann schlug es wie eine Bombe ein, es müssten jetzt die letzten drei Monate gewesen sein, in denen ich mein tägliches Glas Kaba einfach brauche! Wirklich, das ist wie eine Sucht. Auch Süßes wie Kekse oder Schokolade muss ich im Haus haben. Verwunderlich, denn vor der Schwangerschaft habe ich jedem Rippchen Schokolade eine Stück Wurst zum Naschen vorgezogen! Aber momentan ist es mir fast unmöglich auf Lebkuchen, Marzipankartoffeln oder meinen heiß geliebten Kaba zu verzichten.

 

Auf was ich seit Monaten Lust habe, mir aber verkneife:
Lachsbagel mit Frischkäse, Sushi mit rohem Fisch, ein blutiges saftiges Steak, Leber und Gerichte mit Inneren, Muscheln rheinische Art, Heringssalat, Pralinen mit Alkohol, Handkäs´ mit Musik und Federweiser (in unserer Region war das im Herbst reinste Folter), Mettbrötchen.
 
Bleibt mir zum Schluss noch zu sagen, jeder soll das Essen worauf er Lust hat und was man guten Gewissens während der Schwangerschaft vertreten kann – lasst es euch schmecken!

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