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Im Auto unterwegs mit Britax Römer | Mein Kind fährt rückwärts im DUALFIX i-SIZE

ANZEIGE | In Zusammenarbeit mit Britax Römer

„Wie Rückwärts?! Aber so klein ist er doch gar nicht mehr. Wie bekommst du ihn denn da in den Sitz, ist das etwa noch eine Babyschale?! Und ist das nicht gefährlich, wegen den Beinchen an der Rückenlehne? Und überhaupt, dem Kleinen wird da doch langweilig, er will doch unterwegs bestimmt auch ein bisschen was sehen….“

Nur um mal einen kleine Ausschnitt von (ungefragten) Meinungen zu nennen die einem Widerfahren, wenn man sich für einen Reboarder entscheidet. Re… was fragen sich jetzt vielleicht noch der Ein oder Andere und deswegen mag ich heute darüber berichten, warum wir uns ganz bewusst dafür entschieden haben, dass Emil nach der Babyschale weiterhin rückwärts gerichtet seine Autofahrten genießen wird.

Was bisher geschah… Am Anfang war die Babyschale.

Ende letzten Jahres wurde fast jede Autofahrt zu einer Herausforderung. Das Kind gedeihte prächtig und wurde immer größer, vor allem aber breiter und die Klamotten dank des Wintereinbruchs immer dicker. Der Aufenthalt in der Babyschale wurde über kurz oder lang einfach unbequem. Ein neuer Kindersitz musste her. Aber mein Baby saß gerade erst ein paar Wochen, war dabei noch ziemlich wackelig und für meine Augen noch viel zu klein für einen „normalen“ vorwärtsgerichteten Kindersitz. Nachdem in den letzten Monaten die Stimmen zu Norm ECE R129 immer lauter geworden sind, stand die Entscheidung eigentlich schnell fest. Emil sollte weiterhin rückwärtsgerichtet fahren, in einem Reboarder.

Was ist i-Size?

Beschäftigt man sich mit Kindersitzen, hat man das Gefühl eine neue Sprach lernen zu müssen. i-Size, R129, ECE R44 Verordnung? Was genau ist eigentlich i-Size und welche Norm muss bald eingehalten werden? Da muss man erstmal durchblicken…

i-Size (auch bekannt unter der aktuellen Norm ECE R129) ist die erste Phase, der im Juli 2013 in Kraft getretene EU-Sicherheitsverordnung R129. i-Size Kindersitze verpflichten dazu, dass Kinder bis zum Alter von 15 Monaten rückwärtsgerichtet fahren. Die neuen Kindersitze sind mit allen i-Size Autos und fast allen ISOFIX-Autos kompatibel. Des weitern bieten sie mehr Sicherheit:

Bessere Passform aufgrund Längenangaben in Zentimetern: Die Wahl des richtigen Kindersitzes wird vereinfacht und ersetzen die bisherigen Angaben in kg. Somit wird dem verfrühten Wechsel zum nächst größeren Sitz entgegengewirkt.

Einfache Installation: Ein fehlerhafter Einbau ist mit einem i-Size Sitz wesentlich unwahrscheinlicher, da sie mit einer simplen Klick-Installation auf die ISOFIX-Verankerungspunkte montiert werden und mit fast allen ISOFIX-Autos kompatibel sind.

Schutz für Kopf- und Nackenbereich: Verbesserter Schutz bei einem Seiten- und Frontalaufprall.

Seitenaufprallschutz: i-Size Sitze sorgen für besseren Schutz des Kindes bei einem Unfall mit Seitenaufprall.

Rückwärtsgerichtete Kindersitze: Es bietet maximalen Schutz, da Kräfte bei einem Frontalzusammenstoß besser über einen größeren Körperbereich des Kindes verteilen werden, wodurch Kopf und Nacken weniger Druck standhalten müssen.

Vorwärts, rückwärts, seitwärts, stopp! Der DUALFIX i-SIZE hat den Dreh raus

Der DUALFIX i-SIZE ist die flexibelste Option für Ihr Kind – von Geburt bis 4 Jahre (105 cm). Der 360-Grad-drehbare Kindersitz bietet ultimativen Komfort für Eltern und Kinder und kann sowohl vorwärts- als auch rückwärtsgerichtet verwendet werden – und dank seitlicher Drehung zur offenen Fahrzeugtür ist das Hineinsetzen oder Herausheben des Kindes einfach wie nie. Dabei sieht der Kindersitz nicht nur schick aus, sondern beinhaltet auch noch unsere gesamte Erfahrung im Bereich Kindersicherheit – für ein gutes Gefühl bei jeder Fahrt.

Als ich letzte Jahr auf der Kind und Jugend den Stand von Britax Römer besuchte, lockte mich eine riesige Menschentraube an. Alle versammelten sich um diesen neuen Kindersitz der, jetzt seid mal ehrlich, doch wirklich ein wahres Schmuckstück ist.

Beim DUALFIX i-SIZE, den es erst seit Anfang des Jahres auf dem Markt gibt, handelt es sich um einen Premium Reboarder für Babys und Kleinkinder made in Germany, den man um 360 Grad drehen kann. Sprich vorwärts- als auch rückwärtsgerichtetes Fahren ist möglich und das von Geburt an bis zum Alter von 4 Jahren (105 Zentimetern und bis 18 Kilogramm Körpergewicht). Dabei bietet der Sitz insgesamt zwölf Sitzpositionen, inklusive einer ergonomisch flachen Liegeposition für Neugeborene. Vorwärtsgerichtet fahren kann man im DUALFIX i-SIZE ab einer Körpergröße von 76 – 105 cm. Rückwärtsgerichtet ist die Fahrt ab der Geburt mit Newborn Einsatz und mindestens 40 cm Körpergröße, sowie bis hin zu einer Körpergröße von 105 cm möglich! Sprich: der DUALFIX i-SIZE bietet die Option in dauerhaft als Reboarder zu nutzen über denn gesamten Zeitraum von 4 Jahren hinweg.

Wieso aber eigentlich rückwärtsgerichtet fahren? Weil es sicherer ist! Die rückwärts gerichteten Schalen schützen den Kopf-, Hals- und Rückenbereich der Kleinsten besser und im Falle eines Aufpralls wird das Gewicht im Sitz verteilt und nicht nur von Gurten gehalten.

Das Drehen des Sitzes biete aber auch noch einen weiteren Vorteil – entspanntes An- und Abschnallen. Jeder kennt die Situation, das Kind quengelt, mag vielleicht gerade nicht in den Sitz, das Anschnallen wird zum K(r)ampf. Den DUALFIX i-SIZE dreht man nun also ganz entspannt zur geöffneten Fahrzeugtür, ohne dabei Rücken verrenkende Akrobatik vollziehen zu müssen. Auch das Herausheben aus dem Autositz, wenn das Kind beispielsweise während der Fahrt eingeschlafen ist, funktioniert viel besser, da es dank des Drehmechanismus einem perfekt zugewandt sitzt.

Gedreht wird der Sitz übrigens kinderleicht, indem man ihn mithilfe eines seitlich gut erreichbaren Taste entriegelt. Der Sitz ist auf der Base in beide Richtungen super leichtgängig drehbar. In Fahrtposition angekommen rastet der Sitz ein und die rote Warnhinweis Fläche wird schwarz – bereit zur Abfahrt.

Und wie ist er jetzt so unser DUALFIX i-SIZE

Seit Ende Januar kutschieren wir nun also den Mini glücklich rückwärts durch die Gegend. Der Einbau des Sitzes ging via Isofix kinderleicht. Reinstellen, einklinken, höhenverstellbares Stützbein justieren, fertig. Währenddessen chillte Emil schon in seinem uneingebauten Sitz und wollte gar nicht mehr aussteigen, ein gutes Zeichen! Der Sitz bietet ausreichend Platz, auch mit dicker Winterjacke. Wir haben den Sitz zur Zeit noch relativ flach eingestellt und dennoch ist der Aufbau hoch genug damit der Mini während der Fahrt aus dem Fenster schauen kann. Oftmals habe ich schon gedacht er sei eingeschlafen, weil es so ruhig im Auto war. Beim Aussteigen grinste mich dann jedoch ein zufriedenes Kind an, das die vorbeiziehende Aussicht während der Fahrt anscheinend sehr genossen hat.

Was man mit dem DUALFIX i-SIZE jedoch in den ersten Monaten nicht kann – die „Babyschale“ außerhalb des Autos transportieren. Den Mini zum Beispiel in der Babyschale auf den Einkaufswagen spannen fällt weg (fand ich persönlich immer total nervig und habe deswegen meist zur Trage gegriffen).

Des weiteren gibt ein Manko, welches wir am DUALFIX i-SIZE bis jetzt beobachten konnten, unser Auto – ein Opel Astra Kombi – ist zu klein. Wir haben Emils Sitz hinter dem Fahrersitz fest installiert, fahre ich befinde sich zwischen meiner Rückenlehne und dem Kindersitz nur wenige Zentimeter Freiraum, sodass ich den Kindersitz wie vorgesehen auch noch problemlos drehen kann. Fährt jedoch mein Mann, wird es eng. Der Fahrersitz stößt dann an die Wanne an und der Platz für meinen Mann ist nicht zu 100% ausreichend.. Und das obwohl er mit seinen 1,83 cm nicht unbedingt ein Riese ist.

Auch muss man beim Aussteigen immer daran denken den Fahrersitz ein wenig nach vorne zu machen, damit man den DUALFIX i-SIZE drehen kann, ansonsten ist er nämlich eingeklemmt. Ein Punkt auf den man beim Kauf des Kindersitzes achten sollte. Für uns bleibt da jetzt nur eine Lösung – wir brauche ein größeres Auto 😀 Sobald der Kindersitz jedoch in einer etwas steileren Position oder aber auch vorwärtsgerichtet eingestellt ist, verabschiedet sich auch das Platzproblem.

Der Anschaffungspreis – Ein Rechenbeispiel

Der neuen DUALFIX i-SIZE von Britax Römer kostet laut Hersteller 579,90€. Der Preis erscheint ist im ersten Augenblick ziemlich heftig, beschäftige man sich jedoch genauer damit, finde ich ihn absolut gerechtfertigt. Was ich euch gerne anhand eines kleinen Rechenbeispiels erklären will.

Mit dem DUALFIX i-SIZE kauft man einen Kindersitz für eine Zeitraum von Geburt bis zum circa 4 Lebensjahre. Lasst uns das Anhand der angebotenen Kindersitze die man ansonsten anschaffen müsste, einmal auf gliedern. Die erste Anschaffung wäre die Babyschale, welche man ab Geburt bis circa 1 Jahr verwendet, wenn ihr ein zierliches Kind habt vielleicht 15 Monate. Zum Beispiel die Britax Römer BABY-SAFE i-SIZE für 199,90€.

Aus Gründen der Sicherheit wollen wir diesen natürlich mit einer Isofix Station im Auto befestigen: BABY-SAFE i-SIZE BASE für 149,90. Somit sind wir schon im ersten Lebensjahr bei rund 250€.

Mit etwas über einem Jahr wird es Zeit für einen neuen Sitz, du entscheidest Dich beispielsweise für einen soliden Klassiker, der ausschließlich die Option bietet vorwärtsgerichtet zu fahren. Auch hier liegen die Modell wie zum Beispiel der KING II – Black Series noch einmal bei 199,90€. Dieser begleitet euch wenn alles passt dann bis zum 4. Lebensjahr. Zusammengerechnet hast du somit ganz einfach auch 549,70 Euro ausgegeben. Mit einer simplen Grundausstattung, ohne rückwärtsgerichtetes Fahren liegst du somit gerade einmal 30 Euro unter dem einmaligen Anschaffungspreis des DUALFIX i-SIZE. Von der Zeitersparnis des recherchierens, Ein- und Umbaus, quengelndem Kind, weil die Babyschale zu eng wird, etc. einmal ganz abgesehen.

Eine Frage zum Schluss. Und warum fährt Felix nicht rückwärts?!

Tja, das ist tatsächlich eine gute Frage, die sich aber ganz einfach beantworten lässt. 2015, als Felix mit circa 9 Monaten ebenfalls sehr früh aus der Babyschale in den nächstgrößeren Kindersitz wechselte, war das Thema Reboarder noch ganz frisch. Die Verordnung ECE R129 hatte man vielleicht schon hier und da gehört, aber so richtig nahm man das Thema noch nicht wahr. Ganz nebenbei sind zu diesem Zeitpunkt die wenigen rückwärtsgerichteten Sitze noch unbezahlbar und unpraktisch gewesen, da man sie auch meist nur für eine kurzen Zeitraum nutzen konnte. Deswegen entschieden wir uns damals mehr unbewusst als bewusst gegen einen Reboarder oder besser gesagt, es war zu diesem Zeitpunkt einfach gar kein Thema. Natürlich hat Felix es sich aber nicht nehmen und nahm direkt auch einmal im neuen DUALFIX i-SIZE Platz.

Ein Vorteil der sich daraus ergibt, die zwei Jungs können sich während der Fahrt anschauen. Es wir Händchen gehalten oder Blödsinn gemacht und ich bekomme sofort Feedback von Felix wenn Emil eingeschlafen ist. Seitdem wir den DUALFIX i-SIZE haben herrscht endlich wieder Zufriedenheit auf den hinteren Sitzplätzen. Außer freudiges gequieke oder wohliges schnarchen hören wir seitdem nicht mehr viel im Auto. Wir sind wirklich super zufrieden mit unserem neuen Kindersitz und genießen wieder das gemeinsame Autofahren.

Reboarder?! Ja oder Nein. Ist das ein Thema bei euch?

Der DUALFIX i-SIZE  wurde uns von Britax Römer dauerhaft 
zum Testen zur Verfügung gestellt – vielen Dank dafür!

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3 Kommentare

  • Reply
    T
    10. Juni 2020 at 17:52

    Hallo,
    schön, dass mal auf Blog Seiten das Thema Reboarder so positiv und vielseitig aufgefasst wird.
    Noch als Anmerkung: macht doch nächstes Mal Fotos, auf denen das Kind auch richtig angeschnallt ist. Weder in der Babyschale noch eine der Fotos der Kinder im Reboarder zeigen ein korrektes Anschnallen – ganz im Gegenteil: die Gurte sind offensichtlich so locker, so weit von den Schultern runterhängend oder durch einen dicken Schal/ dicke Strickjacke verdrängt oder das Kind sitzt total schief im Sitz, all das passiert leider viel zu häufig im Alltag. Sicher habt ihr nur fürs schnelle Foto die Dicke Jacke nicht ausgezogen oder das Kind nicht fest angeschnallt, aber andere wissen nicht drum, erkennen den Fehler nicht und schauen es sich ab. Ist ein Kind so locker wie auf den obigen Fotos angeschnallt, wird es vermutlich kaum einen Unfall überleben – Reboarder hin oder her – es wird einfach aus dem Sitz geschleudert 🙁 …Vielleicht kannst du dazu ja mal einen eigenen Beitrag starten? Leider resultiert bei vielen das falsche Anschnallen aus blind Online-Käufen oder Babymärkten ohne richtige Kindersitzberatung – dabei gibt es extra Läden, die geschult sind für Kindersitze und das Anschnallen oder den Einbau gleich mit erklären – dort wählt man auch nicht den Sitz, der am schicksten aussieht 😉 sondern den, der zu eurem Kind passt, damit die Gurte am besten verlaufen.
    Außerdem finde ich, dass der dualfix nicht gerade das beste Rechenbeispiel ist, da er ja eher zu den teureren gehört – vollwertige Reboarder gibt es auch schon ab 280€ und meist ist die Nutzungslänge pro Kind zwar bei 3-5 Jahren, aber viele Sitze dürfen über zwei Kinder hinweg genutzt werden, können also insgesamt noch länger verwendet oder gar noch verkauft werden.
    Und noch etwas: das Platzproblem (leider einer der vielen Reboarder-Mythen) löst sich in der Regel nicht auf, durch den Dreh nach vorne: bei vorwärtsgerichteten Kindersitzen muss zwischen Nasenspitze des Kindes im Sitz und Vordersitzlehne ein Mindestabstand eingehalten werden, sonst knallt das Kind durch die Vorverlagerung bei einem Unfall mit dem Kopf an der Lehne auf – in Kombination mit dem eh hohen Risiko des vorwärtsgerichteten Fahrens nimmt das dann gewiss keinen guten Ausgang… Wer Platzprobleme auf Grund kleiner Auto oder großer Eltern hat, ist auch hier mit einer Beratung im Fachhandel auf der sicheren Seite: Platz ist in der kleinsten Hütte und es gibt auch Reboarder, die wenig Raum einnehmen – gerade der dualfix ist meines Wissens ein sehr ausladender Reboarder und sicher nicht die erste Wahl für kleine Autos

  • Reply
    T
    10. Juni 2020 at 17:56

    * bei vorwärtsgerichteten Sitzen muss ein Sicherheitsabstand von 55cm zwischen Nasenspitze des Kindes im Sitzes und der Lehne des Vordersitzes eingehalten werden, um das Aufknallen des Kopfes bei einem Unfall zu vermeiden. Somit brauchen auch Vorwärtssitze ihren Platz, nur weiß das kaum einer – der Reboarder nimmt sich den Platz einfach gleich und meist kommt es aufs selbe hinaus

  • Reply
    T
    10. Juni 2020 at 18:02

    Der dualfix ist zwar einer der vielen Reboarder, der ab Geburt zugelassen ist, aber er ist gewiss nicht für Neugeborene geeignet. Das kann bislang nur einer von BeSafe. Alle anderen werden einfach ergonomisch und sicherheitstechnisch den Ansprüchen eines Neugeborenen nicht gerecht – Babys sind in der Babyschale wenigstens die ersten Monate einfach besser aufgehoben! Aber auch die kann man ja problemlos nahc 6 Monaten weiter verkaufen.

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