Mahlzeit | Hurtig Kinder kommt zu Tisch, und warum ein Hund gar keine schlechte Idee wäre

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Mit zwei Jungs verdoppelt sich der Wahnsinn? So ein Blödsinn, er potenziert sich um das Mehrfache! Man könnte den Artikel auch „Zu Tisch mit Kleinkind – oder wie die Nahrungsaufnahme zum Spießrutenlaufen wurde“ nennen. Sagen wir es mal so, erinnert ihr euch noch an die Abendessen zuhause, damals als Paar, als noch keine Kinder wie kleine Spatzen wild schreiend mit weit aufgerissenen Schnäbeln am Tisch saßen. Na, erinnert ihr euch noch? Ich auch nicht. Das Hier und Jetzt leistet ordentliche Verdrängungsarbeit 😉

Aber für all diejenigen, die sich nicht vorstellen können wie das aussieht, hier 8 Punkte einer ganz normalen gemeinsamen Mahlzeit als Familie:

1. Eines der Kinder muss währen des Essens immer aufs Klo
2. Getränkebecher werden mehrfach befüllt, nicht aufgrund des großen Durst, sondern weil Pro Mahlzeit mindestens ein Getränk umgestoßen wird.
3. Pro Mahlzeit wird gefühlt jedes Mal eine halbe Rolle Papier Küchentücher verbraucht.
4. Erbsen? Wirklich jetzt da sind Erbsen drin??? Und auch wenn ihr sie aussortiert – die komplette Mahlzeit ist gelaufen.
5. Unterhaltungen der Erwachsenen am Tisch werden gefühlt in einer Dezibel Lautstärke eines Düsenjet geführt. Und Sätze im Grunde nie ohne Unterbrechung zu Ende geführt.
6. „Darf ich aufstehe, darf ich auf stehen, darf ich aufstehen, darf ich aufstehen????“
7. „Ich hab gar kein Hunger!“
8. 2 Minuten nachdem der Tisch abgeräumt wurde. „Mama ich hab Hunger, bekomme ich einen Nachtisch?!“

Ich könnte die Liste noch ewig weiterführen, aber na, erkennt ihr euren Alltag wieder?

Man lernt mit der Zeit dazu wie man möglichst ohne größere Komplikationen die Nahrungsaufnahme vollzieht. Entdeckt Gerichte, das richtige Geschirr, Abläufe, etc. die alles ein wenig unkomplizierter machen. Da sich beide Jungs noch nie gerne haben füttern lassen und ihr Essen am liebsten mit allen Sinnen genießen, habe ich schon lange von meinem früheren Standard der Tischmanieren verabschiedet und neue Blickwinkel auf das große Ganze geworfen. Aber hey, man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben.

Ein Kleinkind geeignetes Essen ist Reis zum Beispiel nicht – Reis ist der Horror! Auch wenn die Jungs ihn gerne essen – Reis ist der Endgegner, ich sag´s euch! Muffins hingegen sind zum Beisiel super. 1. Muffins – das geht im kindlichen Kopf doch direkt mal mit Backen und Süßigkeiten einher – das kann also nur schmecken! Jedoch kann man ja auch herzhafte Muffins servieren. Und die werden dann eben so erstaunt vernascht. 2. Sie lassen sich einfach händeln. Kleine Kinderhände können die Küchlein gut halte und somit selbständig und stolz essen. und 3. Einmal zum Mittagessen vorbereitet hat man gleich auch noch einen Schwung Snacks für den Nachmittag draußen.

Herzhafte Muffins sind eines meiner liebsten Kindergerichte, sie lassen sich leicht saisonal anpassen, verstecken gekonnt die extra Portion Gemüse und sind fix zubereitet. Aktuell fahren die Jungs voll auf Kürbismuffins mit Feta ab. Dazu noch ein leckerer Joghurt Dip und das Mittagessen läuft wie geschmiert.

Kürbis Feta Muffins – Perfekt für Kinderhände

Konfetti auf dem Tisch

Neben dem richtigen Gericht das Aufgetischt wird, spielt aber auch das Geschirr eine sehr große Rolle. Hier gibt es ganz bestimmte Vorlieben was Optik und Design betrifft. Von der schlichten weißen Keramik habe ich mich schon lange verabschiedet – auch wenn regelmäßige Scherben ja Glück bringen sollen, hat das fast bruchfestes Geschirr bei uns einfach eine längere Halbwertszeit. Aktueller Liebling: das Konfetti Geschirrset der Série Golo von Barnabou, einer Französischen Kindermarke, welche ich auf der Kind&Jugend kennen lernen durfte und die mit ihrem fröhlichen bunten Design nun auch bald in Deutschland erhältlich sein wird. Das robuste Geschirr besteht aus 70% Bambusfaser, 15% Mais und 15% Melamin. Neben Kindergeschirr, und Lätzchen sind es vor allem große bunte und lustige Wandsticker fürs Kinderzimmer mit denen Serie Golo begeistert!

Wer war nochmal dieser Knigge?

Das richtige Essen, geschickt verpackt und kindgerecht aufgetischt. Man kann sich um es mal auf den Punkt zu bringen für die ersten Jahre mit Kind ein wenig von streng Tischmanieren verabschiedet. Aber ganz ehrlich, ich finde Essen sollte auch irgendwo ein gemütliches Erlebnis sein und dafür müssen Kinder das was sie zu sich nehmen nun auch ganz genau unter die Lupe nehmen, es haptisch sowie geschmacklich erleben. Natürlich gibt es auch bei uns die ein oder andere Regeln, Lebensmittel sind nämlich etwas wertvolles und so sollte man sich ihnen so auch gegenüber verhalten. Aber das richtig anständige Essen al la Knigge hält sicherlich erst irgendwann in den nächsten 5 – 12 Jahren Einzug – wenn überhaupt (sollten die Jungs nach mir kommen). Und bis dahin überlege ich mir ernsthaft, ob wir uns nicht doch einfach einen Hund anschaffen sollten. Satt würde der zumindest schnell bei un werden.